Mediokratie (Medienherrschaft)

Mediokratie oder Medienherrschaft ist ein politikwissenschaftlicher Begriff der Medientheorie. Wie der Begriff der Mediendemokratie weist er auf die wachsende Bedeutung der Medien für die Demokratie hin. Der Politik- und Medienwissenschaftler Thomas Meyer hat den Begriff der Mediokratie zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit dem provokativen Untertitel Die Kolonisierung der Politik durch das Mediensystem verbreitet und insbesondere untersucht, wie die Eigenlogik der Politik von der Eigenlogik der modernen Massenmedien verändert wird. Politiker müssen, wollen sie erfolgreich sein, sich wie Medienstars der Medienlogik unterwerfen, um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.

Eine ganz andere Bedeutung erhält der Begriff Mediokratie als sozialwissenschaftlicher Fachterminus in der Soziologie, wo er im Spezialgebiet der Elitesoziologie zur Beschreibung einer Herrschaft der Mittelmäßigen Verwendung findet. Für diese alternative Bedeutung siehe das Stichwort Mediokratie als Herrschaft der Mittelmäßigkeit.


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